FIAT Garantieleistungen: Da werden Sie geholfen!

"... Anhalten. Motor abstellen."
Das wirkliche Leben eines Fiat's

Zuerst quält man sich durch die "CamperAssistance" und erklärt alles mühsamst.

Dann kommt der ÖAMTC bei dem man Mitglied ist (zumindest sein sollte wenn man einen Fiat sein Eigen nennt) und beginnt nochmals von vorne.

Sehr hilfreich!
Da hätte man ja gleich die Profis holen und jede Menge Zeit sparen können.
   
1) Obwohl ein Fehler rund um den Motoröldruck seit mehr als einem Jahr bekannt ist, wurde ein Neuwagen noch immer so ausgeliefert.
Tritt der Fehler auf, muss man anhalten und den Motor abstellen; in Tunnels, auf Brücken, auf Autobahnbaustellen, usw.  Zumeist dort, wo's halt ganz lustig ist!
2) Garantie-Reparaturen dauern Wochen bis Monate, ... und lösen das Problem meistens doch nicht...
Nach gut fünf Reparaturversuchen weiß Fiat immer noch nicht wo das Problem ist.
3) Garantiereparaturen werden (gerne?) angenommen, aber leider geht diese Woche gar nichts mehr ...
Es scheint System zu haben, dass (sich nicht lohnende) Garantiereparaturen so am besten zur nächsten Vertretung abgeschoben werden können. Schließlich kaufen die wenigsten ein Wohnmobil um Werkstätten Monate im Voraus auszulasten. Und hoffen halt (meist vergeblich, wie im Lotto) auf die nächste Werkstätte.
4) Ganze drei Wochen braucht die Gloggnitzer Fa. Griessner um (angeblich von der 'Zentrale') herauszubekommen, wo ein Fehler (Pkt. 1) zu suchen ist!     
Und weiß es danach noch immer nicht. Oder sagt es mir nur nicht. Oder was auch immer ...
5) Notfall Hotline (Camper Assistence) 'interpretiert' Garantiebedingungen nach Belieben.
Obwohl man die Garantiebedingungen schwarz auf weiß vor sich liegen hat, werden sie von
der Camper Assistance 'umgedeutet'. Oder ganz ignoriert!
6) Eine A-Händler Liste (damit man weiß wo man Pannen haben kann, und wo man sie besser nicht hat) wird nicht ausgehändigt.
Leihwagen bieten (wenn überhaupt) nur A-Händler. Landet man woanders, muss man sich ums Weiterkommen schon selber kümmern.
7) Eine zumindest fragwürdige, wenn nicht fehlerhafte Reifen-/Rädererstausrüstung wird zum (diesbezüglich völlig überforderten) Aufbauhersteller abgeschoben.
Fiat empfieht Reifen höherer Qualität (die auch sicherer sind?) und montiert trotzdem Standardreifen.
Fiat verlangt ausdrücklich (sicherere) Metallventile zu verwenden und montiert trotzdem Gummiventile.
8) Steht www.fiatcamper.com über den Gesetzen?
Ignoriert werden nicht nur Kundenanfragen, auch das (italienische) e-comerce Gesetz, das zur Kontaktaufnahme ein Impressum mit E-Mailadresse vorsieht. Gibt es Ausnahmen? Ist das nur gut versteckt? Hat es einen tieferen Grund? Vielleicht, den, dass dann alles ganz leicht abgestritten werden kann, was am Telefon gesagt wird?

 

Mein Tipp basierend auf diesen Erfahrungen: HÄNDE WEG VON FIAT !



Motoröldruck mangelhaft. Anhalten. Motor abstellen.

Am 02.09.2009 wurde mir von der Fa. KLEDO ein nagelneuer Knaus Box Star City 500 (Ducato Nummer 2) der Fa. Knaus übergeben. Dies war ein Austauschwagen (Wandlung), weil das erste Modell, dass mir etwas mehr als ein Jahr zuvor (Ducato Nummer 1) ausgeliefert wurde, mit dutzenden, teils gravierenden und/oder sicherheitsrelevanten Mängeln, die letztlich nicht alle, wirtschaftlich vertretbar, behebbar waren, ausgeliefert wurde.

Mit dem ersten Wagen musste ich zweimal vom ÖAMTC abgeschleppt werden, insgesamt landete der Wagen mindestens sechsmal in einer Werkstatt. Wegen technischer und elektr(on)ischer Probleme!

Der Grund der ersten Werkstattaufenthalte und Abschleppungen war meist dadurch begründet, dass fallweise die Meldung "Motoröldruck" - "mangelhaft" - "Anhalten.Motor" - "abstellen." auftauchte. Im Betriebshandbuch wurde erklärt, dass bei so einem Fahler der Kundendienst zu verständigen sei, der einem weiterhilft.

Welchen Kunden-/Assistenzdienst?
Nun, ja, im Auto gibt es einmal drei Aufkleber: Zweimal vom Fiat Ciao Fiat, einmal von der Fiat Camper Assistance. Dazu kommt noch die Fiat Hotline Nummer von der österreichischen Homepage und, wie sich letztlich herausstellen sollte, die IVECO Hotline, die letztlich wieder die Fiat Camper Assistance ist. Und natürlich noch die Knaus Hotline. Was soll ich nun von Warteschlangen erzählen? Jedenfalls weiß man nach der x-ten Panne, wo man zuerst anrufen soll! Genauer gesagt, was letztes mal aktuell war.

... wenn Sie Hilfe auf deutsch wollen, geben Sie die 11 ein, ...
Gut, wenn man nicht wie ich in einem Tunnel anhalten sollte, in dem halt leider kein Handynetz vorhanden ist (Großglockner, Hochtortunnel). Und noch besser, wenn man nicht wie ich ein Handy ohne Nummerntasten hat, mit dem man die Zusatznummern nach Gesprächsbeginn (... wenn Sie Hilfe auf deutsch wollen, geben Sie die 11 ein, ...) wählen muss. Toll, wie spurlos technische Neuerungen an Fiat vorbeiziehen ...


Reparatur(versuche!)

Rückblende zum Ducato Nummer 1: Die ersten paar mal landete ich letztlich bei der mir vom Wohnort nächstgelegenen Fiat Vertragswerkstätte, dem Autohaus Griessner aus Gloggnitz. Anfangs wurden auch sofort, aber leider erfolglos, Reparaturversuche unternommen. Später dann nicht mehr ganz so schnell. Letzlich, nach mehreren Fehlversuchen wurde das Problem mit dem Motoröldruck und dem später dazugekommenen Fehler des Kupplungssensors, Hillholder (und ESP?) doch noch, zumindest scheinbar, gelöst.


(Beinahe) Crash !

Dann kam eine ganz fiese, zur Abwechslung mechanische, Panne: Während einer Autobahnfahrt (also wo man praktisch immer gerade ausfährt) wurde die Pumpe für das Hyrauliköl der Servolenkung undicht, das Öl lief gänzlich aus. Und dann kam schließlich die erste Kurve (=Autobahnabfahrt).
Ganz und gar nicht lustig, wenn man mit dem üblichen Kraftaufand einlenken will. Und trotzdem weiter geradeaus fährt. Lediglich viel Glück und eine übergroße Sicherheitsreserve nach einer gemütlichen Autobahnfahrt ließen mir genug Zeit einen zweiten Versuch mit allen aufbietbaren Kräften zu unternehmen um die Kiste doch noch einlenken zu können.

An die 'Schlauberger' Fraktion:
Weil mir alle (Abschleppfahrer, Fiat Mechaniker), erklärt haben, dass das nichts macht, weil ja ohnehin die mechanische Lenkung vorhanden ist: Beide haben es nicht geschafft direkt auf den Abschleppwagen, bzw. in die Werkstatt zu lenken. Obwohl sie es wussten!
Die Probe geht ganz einfach: In einen x-beliebigen Wagen mit Servolenkung setzen, den Zündschlüssel wegen der Lenkradsperre anstecken und ohne Motorunterstützung MIT DER ÜBLICHEN KRAFTANSTRENGUNG einschlagen. Dann nochmals, aber entsprechend angepasst. Dazu bedarf es dann schon einiger Anstrengung. Und nun sollte man folgendes bedenken: Wo wäre man jetzt unterwegs, wäre beim ersten Versuch tatsächlich eine Kurfe zu fahren gewesen.
Deshalb: Die rein mechanische Lenkung mag für Werkstätten hilfreich sein, bei einem plötzlichen Totalausfall im täglichen Fahrbetrieb ist sie leider nur theoretischer Natur!

Letztlich landete der (zum Knaus BoxStar mutiertem) Fiat Ducato in der, der Panne nächstgelegenen FIAT Werkstätte, dem Autohaus Guntramsdorf. Dort kam dann schnell die Ernüchterung. An einem Donnerstag Mittag geht nichts mehr. Und schon gar nicht schnell. Also wurde mir mitgeteilt, dass sie morgen einmal dem Problem auf den Grunde gehen, Ersatzteile bestellen, und, wer weiß wann die da sind, VIELLEICHT nächste Woche einmal eingebauen werden.
Macht ja nichts, weil üblicherweise kauft man Campingmobile -so ab 40.000,- Euro aufwärts- ja dafür, um Werkstätten an Tagen wo halt nicht so viel los ist, ein wenig auszulasten. Man hilft ja gerne!
Macht auch (fast) nichts, weil wenn man dann die Garantiebedingungen durchblättert einem im Kapitel Mobilitätsgarantie ins Auge springt, dass man ja Anspruch auf einen Ersatzwagen hat, wenn die Reparatur länger als 24 Stunden benötigt.

Das Kleingedruckte
Haken Nr. 1: Im 'Kleingedruckten' der Garantiebedingungen die mir (auch anderen Konsumenten?) bislang vorenthalten wurden, steht dann angeblich -laut Fiat Hotline-, dass dies nur dann gilt, wenn man zu einem A-Händler geschleppt wird.
Haken Nr. 2: Woher weiß man, was ein A-Händler und was nicht ist? Ein diesbezügliches Schreiben an die Fiat CustomerCare Austria wurde bislang ignoriert.
Haken Nr. 3: Für den Konsumenten bekommt die 'Mobilitätsgarantie' plötzlich eine andere, ganz sicher nicht erhoffte Bedeutung: Man(n) muss selber mobil werden. Konkret: Man(n) muss sich ein Taxi organisieren, zum nächsten ÖAMTC Stützpunkt (der über ein Club-Mobil verfügt) pilgern und bekommt dann dort einen Club Leihwagen.
Haken Nr. 4: Aber: Wie bekommt man das ganze Klumpert, dass sich in einem Wohnmobil ansammelt in einen doch erheblich kleineren Leihwagen? Das will ich hier besser nicht erzählen.
Haken Nr. 5: Kommt man dann vielleicht doch zu einem (garantierten?) Ersatzwagen, bekommt man ihn maximal fünf Tage. Was ist, wenn die Reparatur länger dauert? Was aber immer der Fall ist!
Haken Nr. 6: Was ist, wenn die Werkstätte wo man von der CamperAssistance hingeschickt/-geschleppt wird gar nicht will? Ganz einfach: Pech! (Originalzitat FCA: "Was sollen wir machen?"
Haken Nr. 7: Das ist die optimistische Variante der 'Mobilitätsgarantie'. Mehr dazu, weiter unten.



Die Hoffnung stirbt zuletzt. Letztlich aber auch!

Am 02.09.2009 wurde mir schließlich der neue Austauschwagen (Ducato Nummer 2) übergeben. Gleich Vorweg: Der Knaus Aufbau, also der handwerkliche Teil, war diesmal zu 99,9 Prozent OK, die Fa. KLEDO echt bemüht. Die bei Knaus bestellten und bestätigten Zusatz-Optionen waren allerdings nicht dabei, der Tempomat fehlte auch, eine sofort ausgestellte schriftliche Bestätigung, dass ich diesen auf Händlerkosten bei einem Fiat Händler nachrüsten kann, stimmte mich letztlich doch noch halbwegs zuversichtlich. Mann kann halt nicht alles haben. Freudig schickte ich nach erfolgreicher Überstellung noch am selben Tag der Fa. KLEDO ein Mail, dass ich ganz ohne Abschleppen und Panne (immerhin fast 300 km am Stück!) nach Hause gekommen bin.

Man soll den Mund halt nicht zu voll nehmen :
Aber bereits vier Tage später stellten sich beim Ducato Nummer 2 die selben Probleme mit der Öldruckmeldung "... Motor abstellen." wie beim Ducato Nummer 1 ein. Also, ganz genau die Meldung, auf die man am ersten Wochenende, mit dem Wohnmobil unterwegs, hören will.

Am 07.09.2009 meldete ich die Probleme bei meinem mir nächstgelegenen lokalen Händler, der mir unverzügliche Rückmeldung zusagte. Und es dabei auch bewenden ließ.

Tags danach, am 08.09.2009 sendete ich an Fiat Customercare und meinen lokalen Fiat Händler (und in CC der Grazer Firma KLEDO) zusätzlich den dringenden Hilferuf um Aufklärung bezüglich Reifendruck und Luftventile, weil in den Betriebsunterlagen mehrere sich widersprechende Angaben vorhanden sind. Zusätzlich wurden noch die Garantieunterlagen und eine A-Händlerliste (damit ich weiß, wo ich die nächste Panne haben sollte) und um Aufklärung darüber, warum über ein Jahr nachdem ein (nicht unerhebliches!, weil "... Motor abstellen.") Problem bei einem neu ausgelieferten Auto noch immer vorhanden ist. Ebenfalls wurde natürlich die Panne beschrieben.

Da werden Sie geholfen! (©Verona Feldbusch)
Da sich bis zum 16.09.2009 in der Angelegenheit nichts tat, also weder die Fiat CustomerCare noch der örtliche Fiat Händler reagierte, rief ich die Fiat Hotline, mit der Bitte sie mögen mir mitteilen zu welcher Fiat Vertretung ich den Wagen mit dem Defekt zur Reparatur bringen kann, an. Weil man laut den (teilweise?) mir zur Verfügung stehenden Unterlagen zuallererst immer die Hotline anrufen muss. Ganz sicher nicht weil ich einen Fieberanfall hatte oder weil mir etwa zeitlang war.
Wieder die Leier: Niemand bestätigt einem, dass man trotz der Fehlermeldung "... Motor abstellen." weiterfahren kann/darf. Wie auch. Trotzdem wird man aber nicht abgeschleppt. Der Motor lässt sich ja starten!
Dann, tauchte noch die Frage auf, wohin zur Reparatur? Antwort: Wo wohnen Sie? Nun ja, in Ternitz. Wo ist das? In Österreich! Können Sie mir ungefähr sagen, Oberösterreich, Salzburg, ..., wo das ist? Usw. War nicht einfach, aber ein paar Minuten später, nach einer Empfehlung ich möge doch nach Villach fahren (obwohl dort noch gar nicht Fasching ist, weil's aber auf der Autokarte doch nur einige Zentimeter sind) wurde klar, welchen Händler ich aufsuchen sollte. Nicht auszudenken, wenn auch ich ortsunkundig gewesen wäre.

Die FIAT Mobilitätsgarantie (bitte warten ...):
Nachfrage meinerseits: Und wie schaut's mit den garantierten Ersatzwagen aus?
Antwort: Bekommen Sie nicht, weil sie weniger als 25 km vom Wohnort die Panne haben!
Dass dies tatsächlich nur auf Zusatzleistungen (Rückfahrtkosten, Übernachtungskosten, Rückführung der Karre, ...) zutrifft, nicht aber für den Leihwagen wurde abgestritten. Nein, Leihwagen gibt es nicht!

Trotzdem, wurde noch am selben Tag das Auto nach Gloggnitz zur Fa. Grissner gebracht. Erstaunt erklärte man mir, dass diese Woche gar nichts mehr geht. (Und das bereits am Mittwoch!)
Zugegeben, ich war an diesem Tag bereits ein wenig kurz angebunden, und erklärte meinerseits, dass das kein großes Problem sei, weil ich dann halt einen Leihwagen beantrage. Einen Leihwagen? Nein haben wir (kein A-Händler?, siehe oben) nicht. Macht auch nichts, der kommt dann halt vom ÖAMTC.

Nun war offenbar doch ein wenig Eile geboten, weil bereits am nächsten Vormittag erhielt ich einen Anruf, dass nun die gleiche Reparatur vorgenommen wurde, wie bei meinem ersten Ducato vor einem Jahr, und ich das Auto noch bis zum Abend abholen kann.

Also war zur Abwechslung mal ein wenig Freude angesagt, schließlich war die Reparatur beim Ducato Nummer 1, so lange ich ihn halt noch hatte, erfolgreich.


Bitte warten ...

Die Feuertaufe wurde dann ein paar Tage später am 18.09.2009 mit einer Fahrt nach Kärnten, rauf auf die Nockalm, unternommen. Und nicht bestanden. Bereits beim einparken (im Rückwärtsgang, ein ganz neues Erlebnis) erhielt ich die vertraute Meldung "... Motor abstellen".
Tags darauf kam sie dann nochmals und zur Abwechslung eine weitere bekannte Fehlermedung vom ersten Modell: "Hillholder deaktiviert!" Das ist die Funktion, die nur zusammen mit dem ESP (weil's angeblich zusammenhängt) optional bestellt werden kann. Funktioniert nun ESP auch nicht mehr? Ich weiß es nicht. Fiat?

21.09.2009: Mail an die Fa. Griessner. Kurz zusammengefasst: Geht noch immer nicht, was tun? KEINE Antwort!

22.09.2009: Anruf bei der Fa. Griessner. Kurz zusammengefasst: Wissen wir nicht, wir haben aber ein Mail an Fiat geschickt. Bekannter Zusatz: Kann dauern ...

24.09.2009: Nach etwas mehr als einer Million Schrecksekunden erhielt ich dann doch noch von Fiat (zur Erinnerung, auf meine Nachricht vom 08.09.2009) das lapidare, Schreiben, dass ich das Fahrzeug doch zu einer Fiat Vertretung bringen möge, weil man dem Fehler aus der Ferne nicht auf den Grund gehen könne.
(Anm: Abgesehen vom Umstand, dass man das bei Fiat aus der Nähe auch nicht kann und/oder will, warum sendete dann zwei Tage vorher -angeblich- die Fa. Griessner ein Mail an Fiat. Geht's etwa doch auch aus der Ferne?)
B
ezüglich der Reifen(druck)problematik erhielt ich im selben Schreiben die fast einleuchtende Antwort, dass Fiat nicht wissen kann welche Aufbauten mit welchem Gewicht die Produzenten der Campingmobile herstellen. Fiat also keine Reifendruckempfehlung abgeben kann und diese beim Hersteller des Campingmobils einzuholen sei.
Fast deshalb, weil Fiat trotz der eigenen Empfehlung bei der Verwendung von C-Reifen an Campingmobilen diese mit Metallventilen auszustatten, Gummiventile montierte.
Fast aber auch deshalb, weil Fiat bereits bei der Produktion des Basisfahrzeuges (siehe Produktionsunterlagen), mit dem bereits damals bekannten und maximal zulässigen Gesamtgewicht (siehe weiter unten) und dem bereits damals bekannten Verwendungszweck (Camper; darum auch die Handbuch und Assistenzunterlagen für Camper) die von Fiat selbst geforderten Ausrüstungsstandards, Räder mit C-Reifen an Campingmobilen mit Metallventilen und noch besser und sicherer gleich mit CP-Reifen (=spezielle Reifen für Camper) auszustatten, einhalten hätte können/sollen.
(Anm.: Üblicherweise werden Fahrzeuge mit Reifen ausgerüstet, deren maximaler Fülldruck (wesentlich) ÜBER dem Druck liegt, der bei maximalem Gesamtgewicht erforderlich ist. Der maximale Fülldruck ist in Amerika zwingende Vorschrift, in Europa ein normalerweise akzeptierter Richtwert.)

11.10.2009: Die mit der (zur Erinnerung, am 16.09.2009) Reparatur beauftragte Firma Griessner hat sich noch immer nicht gemeldet ...

12.10.2009: Wieder Anruf bei der FIAT CamperAssistance. Wieder die selbe Leier mit "... Motor abstellen." Aber immerhin, zumindest wird mir Verständnis für die langen Wartezeiten entgegengebracht. Ja, vielmehr darauf hingewiesen, dass das mit Garantiearbeiten in Frankreich ein viel größeres Problem ist. Von Österreich ist es aber (angeblich) neu. Nun, mir nicht ganz ...
Also wohin mit der Kiste? Wieder zu der mir nächstgelegenen Werkstätte, dem Autohaus Griessner aus Gloggnitz? Nein, denn wenn die nicht wollen, haben wir (die FIAT CamperAssistance) keine Handhabe. Also wurde mir eine andere, wesentlich weiter entfernte Werkstätte vorgeschlagen. Ich möge mir dort einen Termin ausmachen.
Also, Vorabinfo per Mail am Vormittag, damit ich nicht mitsamt der Türe ins Haus fallen muss. Anruf, nachdem keine Antwort kam, am Nachmittag mit dem Ergebnis, dass sie zwar schon könnten aber, welch Überraschung, erst nächste Woche, weil ...


Scheint es nur so, oder steckt tatsächlich ein System dahinter?

Die dritte Werkstätte also, die Reparaturarbeiten nicht in angemessener Zeit durchführen kann oder will. Fiat lagert 'geschickt' die Rarantieabwicklung zu einer anderen Firma (die FIAT CamperAssistance) aus. In den Garantiebedingungen ist klar angeführt, dass vor allem Zusatzleistungen wie Rücktransport der Karre, Rückreise, wenn die Karre komplett verreckt ist, usw. ausschließlich dann geleistet werden, wenn man zur Abwicklung die FIAT CamperAssistance einschaltet.
Ob, und vor allem wann, eine Reparatur (überhaupt) durchgeführt wird, liegt praktisch ausschließlich im Ermessen und/oder der Befindlichkeit der Werkstätte, zu der man gelang. Und die (zumindest hundert Prozent derer zu denen ich unfreiwillig Kontakt hatte) haben alle Zeit der Welt, weil ja nicht garantiert wird WANN eine Reparatur durchgeführt werden muss. Und eine Ausrede findet sich immer. Ein Auszug aus der Fiat Palette: Sie würden ja "eh" gerne, aber ... "... Mitarbeiter krank ...", "... Mitarbeiter auf Urlaub...", "... total ausgelastet bis nächste Woche ...", "Winterbeginn, Reifenumstecksaison ...", "... wer weiß, wann die Ersatzteile kommen ...". usw.

Unter vorgehaltener Hand erfährt man einen wesentlich plausibleren Grund
Die Richtsätze die FIAT den Werkstätten für Garantiearbeiten bezahlt sind ein schlechter Scherz. Das rechnet sich -angeblich- überhaupt nicht! Dazu kommt noch, dass auch die Stundenrichtwerte, also wie lange eine bestimmte Reparatur überhaupt dauern darf, extrem knapp kalkuliert sind. Ein Fehler wie meiner ist aber nur mit langer Suche und, wenn überhaupt, mit gut Glück zu finden. Kein Wunder also, wenn diese Woche überhaupt nichts mehr geht ...

Ebenfalls noch am 12.10.2009 blieb mir, nach über sechs Wochen WARTEN auf eine (erfolgreiche) Reparatur nichts mehr anderes übrig, als dem Verkäufer (der fast genauso unschuldig wie ich zum Handkuss kommt, damit aber Geld verdient und nicht ausgibt wie ich) eine Frist zur Mängelbehebung zu setzen. Umgehend, innerhalb weniger Minuten, erfolgte noch ein Rückruf und ein Werkstatttermin in einer nähergelegenen Werkstätte wurde vereinbart. Mal sehen ...


Silberstreif am Horizont (und gleich wieder tiefe Finsternis)

13.10.2009: Nachricht von der Customercare. Die Reifenventile werden mir kostenlos ausgetauscht. Und zwar alle fünf inkl. Reserverad. NA ALSO!
Zusatz: Wer aber für die Montage der falschen Ventile verantwortlich war, lässt sich leider nicht feststellen. Ich, der von Produktionsabläufen in der Autobranche keine Ahnung hat, würde mir die Frage stellen, ob die Kiste aus dem Produktionswerk auf der Bodenplatte/den Bremsscheiben oder auf Reifen rausgezogen wurde/rausgerollt ist. Und schon stünde der Bösewicht fest! Nicht so bei Fiat. Dort wird im Schreiben noch folgende rethorische Frage aufgeworden: "Leider können wir hier nicht eruieren, in wie weit und was beim RM Händler passiert ist." Na klar, der hat in der Hauptsaison nichts anderes zu tun, als bei einem neuen Fahrzeug Reifenventile auszutauschen. Der Gedanke drängt sich ja förmlich auf!

Traurig war im selben Schreiben aber die Mitteilung, dass mir für mein Fahrzeug mit dem höchstzulässigen Gesamtgewicht von 3,5t freundlicherweise eine Liste mit Reifen und den dazugehörigen Luftdrücken übermittelt wurde.
Das mag zwar tatsächlich freundlich gewesen sein, nur leider wieder falsch. Denn ich habe ein Fahrzeug mit höchstzulässigen Gesamtgewicht von 3,3t. Kein Wunder also, dass der nachgefragte Reifen (215/70 R15 C) nicht in der Liste auftauchte.
Fakt ist, dass beim ersten Ducato mit einem höchstzulässigen Gesamtgewicht von 3,3t auf der Hinterachse bislang (mit gleicher Reifenausstattung) 4,0bar einzufüllen waren. Beim zweiten Ducato mit dem gleichen höchstzulässigen Gesamtgewicht von 3,3t und den gleichen Reifen wären es auf einmal 4,5bar. Jetzt stelle ich mir eine retorische Frage: Wie mache ich Fiat klar, dass hier 1.) ein Unterschied besteht und zwar 2.) unter den gleichen Voraussetzungen. Werd' ich wohl nicht schaffen.

Was hab ich nach rund sechs Wochen in der Hand? Antworten vom Fahrgestell- und Aufbaulieferanten zu Reifen nach denen ich nicht gefragt habe, ein Betriebshandbuch mit Angaben vom Aufbauhersteller (Knaus) zu Reifen, die bei mir nicht montiert sind und letztlich noch die Empfehlung des Fahrgestellherstellers (Fiat), dass sie mir NICHT die Reifen empfehlen, die bei mir montiert sind. Aber immerhin wird nach mehreren Urgenzen doch zugegeben, dass zu den Reifen, die Fiat mir NICHT empfiehlt, die falschen Luftventile montiert sind und diese mir austauscht. Offen bleibt: Wann und wo?

Wegen der Beanstandung zum Motor (Mororölduck mangelhaft. Anhalten. Motor abstellen.), mag ich mich bitte an meinen authorisierten Händler wenden. Wenn ich dann dort einen Termin (=Audienz) habe, was aber nicht gelingt weil man mich dort (siehe weiter oben) seit SECHS WOCHEN !!! abstinken lässt, soll ich mich mit Ihnen in Verbindung setzen.
Ja, toll so eine Auskunft. Und wieder muss ich mir eine Frage stellen: Ist das Ironie, blanker Zynismus, oder bloß der erschütternde Beweis von Ahnungslosigkeit was sich 'draußen' im wirklichen Leben/in den Werkstätten abspielt?


Neuer Versuch (Teil 1 - Fortsetzung folgt. Demnächst?)

22.10.2009: Rund acht Wochen nachdem der Fehler beim Ducato Nummer 2 Fiat erstmals gemeldet wurde, wurde mir eine zweite "Audienz" (nach zehn Tagen Wartezeit!) bei einem Fiat Professional Betrieb, der Firma ALRO gewährt. In besten Händen also. Sollte man meinen.
Was wurde unternommen? Ganz kurz zusammengefasst: Nichts, was mir auch nur irgendwie weiter helfen würde. Eher das Gegenteil.

Nachdem ich ersucht habe, ob man mir das Fehlerprotokoll zu dokumentationszwecken ausdrucken kann, wurde der Fehlerspeicher kurzerhand gelöscht. Zusatz: "Leider" kann man jetzt nichts mehr ausdrucken, aber wenn der Fehler wieder auftritt, soll ich einen neuen Termin ausmachen. (Damit man ihn dann wieder rauslöscht?) Zusatzbemerkung: Der (angebliche) Fehlercode war P0520; Ursache: Defekter Öldrucksensor. Aber das kenn ich schon vom Ducato Nummer 1. Fiat auch.

Neuer Versuch (Teil 2 - Fortsetzung folgt.)

23.10.2009: Meldung per Mail an die Firma, dass der Fehler wieder aufgetreten ist. Nachmittag, dann telefonische Nachfrage, nachdem keine Antwort kam. Sukkus: Ich möge doch den Typenschein schicken, der Sensor wird dann bestellt und nächste Woche ausgetauscht.

Neuer Versuch (Teil 3 - Fortsetzung folgt.)

29.10.2009: Telefonische Nachfrage, wann denn nun. Antwort: Chef auf Schulung, bitte morgen anrufen.

Neuer Versuch (Teil 4 - Fortsetzung folgt nicht mehr.)

30.10.2009: Telefonische Nachfrage, wann denn nun. Antwort: Chef unterwegs, bitte Nachmittag anrufen. Minuten später ein Rückruf: Ich möge das Problem doch bei irgendeiner Fiat Werkstätte beheben lassen, weil sie (die Fa. ALRO) hätten überhaupt keine Zeit. Nachfrage: Sie sind ja eine Fiat Professional Werkstätte? Ja, aber drei Leute krank ... (Woher kenn ich das ?)

Soweit der Stand vom 22.10.2009

Resümee

Das einzige was ich mit einem FIAT garantiert bekommen habe: Wartezeit und Ignoranz! Um 40.000,- Euro.
Bis vor kurzem habe ich sogar noch überlegt auch für meine Firma den einen oder anderen Fiat anzuschaffen. In Anbetracht der erbärmlichen Garantieleistungen (Fehler machen andere auch!) aber ganz sicher nicht. Bei jedem andern Hersteller kann man sich an die Hoffnung klammern. Bei Fiat nicht einmal an einen Strohhalm!